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    Hey Iris, toll !

    Ich sehe immer mehr, wir alle machen es anders, aber in jedem von uns steckt etwas besonderes, etwas wo man schauen kann “aha, so macht die/der das…aha..!” und Inspirationen für sich selbst und seine eigene Arbeit holen kann ! Schön :-)!

     

    Ich wollte euch aus gegebenem Anlass auch an etwas teilhaben lassen,

    und ich muss da schon lachen. Letztes Wochenende bei meiner Sonntagsmatinee. Es haben sich schon Leute eingefunden die immer wieder kommen. Auch sind ein paar Fortgeschrittene dabei, die ein paar Jahre Biodanza Tanzerfahrung haben. Aber jetzt zur Vivencia. Ich wollte die Sexualität mit der Gruppe tanzen. Ganz sanft, eine ganz kleine Hinführung. Einfach mehr das Becken mitnehmen und in den Genuss bringen. Und ich war aufgeregt. Ich hatte in der Regressionsphase die Segmentübung Schulter und dann die Segmentübung Becken, und für danach hatte mir eine Option ausgelegt, je nach dem wie die Gruppe an diesem Sonntag zusammengesetzt ist und wie weit sie sind. Sollten überwiegend Fortgeschrittene da sein, wie es schon mal war,  hatte ich die Übung “Spielerisches Bad” (aka Dusche) in einer “harmlosen Version” eingeplant, danach einen Kommunikationskreis und dann zur Integration den Wiegekreis. Ich habe mir schon im Vorfeld überlegt, wie ich die Dusche anleiten könnte, so dass auch die Anfänger ihren Raum halten können den sie brauchen.  Gerade letzten Sonntag waren wir, was ich vorher nicht wusste, nun auch eine kleinere Gruppe. Nur zu sechst mit mir. Das hat schon eine Nähe zueinander geschaffen. Zwei der Tänzer waren Fortgeschritten, die anderen 3 haben ein paar Mal schon bei mir getanzt aber waren noch Anfänger.

    Ich habe also während des Tanzens relativ bald gesehen, huch, die Leute sind echt noch nicht so weit. Das kann ich nicht machen. Das fühlt sich nicht richtig an. Ich hab mich richtig unwohl gefühlt mit meinem Plan, auch die Dusche wegzulassen und gleich ein Kommunikationskreis mit dem sinnlichen Lied dass ich eingeplant hatte zu machen (Das Lied war “Summertime”), wäre irgendwie an der Stelle zuviel gewesen.

    Eigentlich hat schon die Aktivierungsphase sehr viel Beckenbetonung, auch etwas sich zeigen und in den Genuss gehen gehabt, und ich hatte den  Eindruck, das reicht denen. Das wird denen Angst machen! Das macht mir an der Stelle Angst ! (Hier muss ich nun an dieser Stelle meiner Erzählung über mich lachen! Ihr kennt mich ja wie ich sonst so bin !)

    Also hab ich schnell während des Tanzens umgestellt, und habe die gutbewährte Eutonie der Finger eingeschoben, dann einen längeren Wiegekreis, und hab mich dabei richtig fürchterlich gefühlt!!! VERPATZT! habe ich gedacht! So eine Scheisse! Die kommen nicht wieder!

    Ich hab natürlich versucht mir nix anmerken zu lassen, klar, und als dann nach dem Wiegekreis der sinnliche zarte Tanz zu zweit zu “Girl from Ipanema” war, und die Leute tatsächlich zart und sinnlich miteinander getanzt haben, und nach der Aktivierung im Schlusskreis so richtig ausgelassen gefeiert haben und ihr Becken bewegt haben, da gings mir zwar immer noch schrecklich ( bis Dienstag hab ich mir Vorwürfe gemacht ;-)!), aber ich hab gesehen, wow. Die Methode hat funktioniert.

    Und mein Mann, fortgeschrittener Mittänzer bei der Vivencia zu mir: “Ach echt, du hast während dessen noch umgestellt? Hab ich gar nicht gemerkt. Hat alles voll gut gepasst…. ! ” UFF!!!

    Danke Methode :-) !

    Und, oh Mann oh Mann. Diese Arbeit, die ist manchmal echt nicht leicht. Im Nachgang! Da gehört schon viel Selbst-Nurturing (um sich selbst kümmern, sich pflegen, auch innerlich, ..) dazu! Eine lebenslange Lernaufgabe so wie es aussieht :-) !

    Eure Sarah